Ölpreise legen deutlich zu

(Bild: © Touchsmile / AdobeStock)

New York – Die Ölpreise haben am Dienstag deutlich zugelegt. Das Ölkartell Opec und seine zehn Kooperationspartner (Opec+) haben sich nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass auf ein weitgehend stabiles Förderniveau für Februar und März geeinigt.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent kostete zuletzt 53,25 US-Dollar. Das waren 2,16 Dollar mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,31 Dollar auf 49,94 Dollar. Zwischenzeitlich war der WTI-Preis bis auf 50,05 Dollar gestiegen. Er kletterte damit erstmals seit Februar über 50 Dollar.

Laut den Entscheidungen der Opec+ dürfen Russland mit 65 000 Barrel (je 159 Liter) am Tag und Kasachstan mit 10 000 Barrel mehr fördern, aber das Plus werde Saudi-Arabien ausgleichen. Die Allianz Opec+, die rund 45 Prozent der globalen Ölproduktion liefert, hatte erst im Januar ihre Produktionsmenge wieder um 500 000 Barrel erhöht. Es wurden monatliche Beratungen vereinbart, um kurzfristig auf die jeweilige Lage auf dem Ölmarkt reagieren zu können.

Viele Öl-exportierende Staaten befinden sich in einer schwierigen Situation. Sie brauchen die Einnahmen aus den Ölgeschäften für ihren Staatshaushalt dringend, ein zu grosses Angebot könnte aber die Preise unter Druck setzen. Wichtig ist der weitere Verlauf der Corona-Krise mit ihren wirtschaftlichen Folgen. Je besser die Weltwirtschaft wieder läuft, desto mehr Öl wird gebraucht.

Gestützt wurden die Ölpreise daher auch durch robuste Konjunkturdaten aus den USA. Der Einkaufsmanagerindex ISM für die Industrie stieg im Dezember auf den höchsten Stand seit August 2018. Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang gerechnet. Dies ist der höchste Stand seit August 2018. Die Industrie wurde durch die Einschränkungen in der Pandemie weniger betroffen als der Dienstleistungssektor. (awp/mc/pg)

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