Händler führten die Preisabschläge vor allem auf die schwache Tendenz an den Aktienmärkten zurück. Diese wiederum wurden unter anderem von schwachen Konjunkturdaten aus China belastet. So ist der vielbeachtete Einkaufsmanagerindex dort leicht gesunken, was als konjunkturelles Schwächesignal des weltweit zweitgrössten Ölverbrauchers gewertet wurde. Der schwächere Dollar habe die Ölpreise indes gestützt.
Lager sind gefüllt
Dass die unlängst begonnene Hurrikansaison in Amerika Rohöl spürbar verteuern könnte, hält die Commerzbank für eher unwahrscheinlich. Die Lager an Rohöl, Erdgas und Ölprodukten seien reichlich gefüllt, so dass kurzfristige Angebotsunterbrechungen kompensiert werden könnten, heisst es in einer Studie vom Donnerstag. Allerdings könnte die Ölproduktion in den kommenden Monaten durchaus beeinträchtigt werden. Die diesjährige Hurrikansaison dürfte Wetterprognosen zufolge stark ausfallen.
Auch Opec-Öl günstiger
Leicht gesunken ist auch der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec). Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 72,51 Dollar. Das waren 18 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells.(awp/mc/ss/11)