Ölpreise geben nach Lagerbeständen nach – Rekordstände weiter in Reichweite

Am frühen Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Auslieferung 99,77 Dollar und damit 1,11 Dollar weniger als zum Vortagsschluss. Vor den Daten hatte der WTI-Preis noch bei 100,75 Dollar gelegen. Auch der Preis für die Nordseesorte Brent gab nach und sank zum Vortag um 1,28 Dollar auf 98,19 Dollar. Vor den Lagerbeständen hatte ein Barrel Brent noch 99,40 Dollar gekostet.


US-Lagerbestände deutlich gestiegen
In den USA waren die Lagerbestände sowohl an Rohöl als auch an Benzin in der abgelaufenen Woche kräftig gestiegen. Die Rohölvorräte kletterten um 3,2 Millionen Barrel, während die Benzinbestände um 2,3 Millionen Barrel zulegten. Indes sanken die Vorräte an Heizöl und Diesel (Destillate) um 2,5 Millionen Barrel. Die Lagerbestände gelten als ein guter Indikator für die kurzfristige Nachfrage nach Öl.


OPEC-Korbpreis kurz vor Rekord
Die erst am Mittwoch aufgestellten Rekorde bleiben nach Einschätzung von Experten trotz der Kursverluste weiter in Reichweite. Am Mittwochvormittag war WTI-Rohöl auf ein historisches Hoch von 102,10 Dollar gestiegen. Auch Brent erreichte mit 100,53 Dollar einen neuen Rekordstand. Als Grund für die anhaltende Ölpreisrally gelten vor allem der schwache Dollar, geopolitische Risiken sowie die Möglichkeit einer Förderkürzung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC).


Der Preis für OPEC-Rohöl hat sich am Dienstag unterdessen an den vor knapp einer Woche erreichten Rekordstand herangetastet. Nach Angaben des OPEC-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel aus den OPEC-Fördergebieten am Dienstag durchschnittlich 94,09 Dollar. Das waren 46 Cent mehr als am Montag. Der bisherige Rekord vom vergangenen Mittwoch mit 94,23 Dollar ist damit in greifbarer Nähe. Die OPEC berechnet ihren Korbpreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)

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