Ölpreise geben starke Kursgewinne teilweise wieder ab

Gegen Mittag hatten die Preise noch knapp zwei Dollar höher gelegen. Händler sprachen von einer deutlichen Stimmungsaufhellung am Ölmarkt wegen des EU-Rettungsschirm für finanzschwache Euro-Länder. Die EU-Staaten hatten sich in der Nacht zum Montag darauf geeinigt, angeschlagene Euro-Staaten mit bis zu einer halben Billion Euro zu stützen. Weitere 250 Milliarden Euro sollen vom Internationalen Währungsfonds (IWF) kommen. Die Marktreaktion darauf war nicht nur am Ölmarkt euphorisch ausgefallen.


Dollarkurs drückt auf Ölpreis
Dass die Ölpreise ihre Kursgewinne nicht ganz halten konnten, führten Händler vor allem auf den Dollarkurs zurück. So hatte der Euro zum Dollar nach der politischen Einigung zunächst kräftig aufgewertet. Im weiteren Verlauf gab er diese Gewinne von rund drei Cent aber wieder ab. Dies habe die Ölnotierungen belastet, hiess es. Eine feste US-Währung verteuert Rohöl für Investoren ausserhalb des Dollar-Raums und belastet damit die Nachfrage.


Opec-Öl deutlich günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen erneut kräftig gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 76,41 US-Dollar. Das waren 2,11 Dollar weniger als am Donnerstag. (awp/mc/ps/19)

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