Am Mittwoch war der US-Ölpreis zeitweise deutlich über die Marke von 80 Dollar gestiegen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im April fiel auf 75,33 Dollar. Das waren 2,72 weniger als am Vortag.
Starker Dollar belastet
Händler führten den Preisrückgang auf die anhaltenden Kursgewinne des Dollar zurück. Der Euro fiel am Nachmittag wieder deutlich unter die Marke von 1,35 Dollar. Ein steigender Dollar macht Rohöl in anderen Währungsräumen teurer und dämpft damit die Nachfrage. Der Euro wird nach wie vor von der Schuldenproblematik in Griechenland belastet. Neben der Lage in Europa lasteten aber auch die zuletzt eher schwachen Konjunkturdaten aus den USA auf den Ölpreisen, sagten Händler.
Enttäuschende US-Konjunkturdaten
Zudem hätten auch eher enttäuschend ausgefallene US-Konjunkturdaten den Ölmarkt belastet, sagten Händler. In den USA war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche erneut gestiegen. Die Auftragseingänge für langlebige Güter hatten im Januar zwar stärker als erwartet zugelegt – ohne Berücksichtigung der schwankungsanfälligen Transportgüter waren sie jedoch zurückgegangen. Eine anhaltend schwache Wirtschaftsentwicklung würde auch die Nachfrage nach Rohöl dämpfen.
OPEC-Rohölpreis weiter gesunken
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen weiter gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 75,46 Dollar. Das waren 29 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/19)