Ölpreise gefallen – Konjunkturpessimismus belastet
Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im August fiel um 26 Cent auf 66,72 Dollar.
Zusammenhang zwischen Aktien und Rohstoffpreisen hoch
Der Preisrückgang beim Rohöl ist laut Commerzbank nicht überraschend, da der vorhergende Anstieg vor allem durch die Hoffnung auf eine Konjunkturerholung bereits im zweiten Halbjahr getragen worden sei. In den letzten Tagen hatten sich bei den Martteilnehmern die Konjunkturerwartungen wieder eingetrübt. «Deshalb ist der Zusammenhang zwischen den Aktien und den Rohstoffpreisen derzeit so hoch, weil die Konjunkturhoffnung sowie die reichliche Liquidität für die positive Entwicklung der beiden Anlageklassen ausschlaggebend war», heisst es in der Studie.
Entwicklung in Iran derzeit ohne Einfluss
Die Entwicklungen im Nahen Osten spiele derzeit keine Rolle am Ölmarkt. Diese sei vor allem durch Stimmungen geprägt, schreibt die Commerzbank. Dennoch sei die Situation brenzlig, weil sich die Protestaktionen im Iran künftig auch bei den Öleinrichtungen abspielen könnten. Die Commerzbank verweist darauf, dass der Iran zum grössten Öllieferanten Chinas geworden sei. Zudem sei die Ölproduktion bei anderen OPEC-Mitgliedern wie Nigeria oder Venezuela bedroht.
OPEC-Rohölpreis deutlich tiefer
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist deutlich gesunken. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am Montag im Durchschnitt 67,41 Dollar. Das sind 2,86 Dollar weniger als am Freitag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/21)