Ölpreise geraten nach unerwartet hohen US-Lagerbeständen unter Druck
Zuletzt löste sich der Preis mit 109,37 US-Dollar etwas von seinem neuen Rekord. Das waren noch 0,62 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Vortag. An der Rohstoffbörse in London kletterte der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent ebenfalls kräftig um 0,79 Dollar auf 106,04 Dollar. Zuvor hatte der Preis mit 106,39 Dollar ebenfalls einen neuen Rekord erreicht.
Besonders grosse Fondsgesellschaften haben sich in jüngster Zeit laut Händlern immer stärker an den Rohstoffmärkten engagiert und die Preise von einem Rekordhoch zum nächsten getrieben. Zwischenzeitlich hatte ein unerwartet kräftiger Anstieg der US-Rohöllagerbestände an den Märkten für etwas Entspannung gesorgt.
Rohöllagerbestände in den USA steigen um 6,2 Mio. Barrel
In den USA sind die Rohöllagerbestände nach Angaben des Energieministeriums in der vergangenen Woche überraschend deutlich um 6,2 Millionen auf 311,6 Millionen Barrel geklettert. Von Thomson Financial News befragte Experten hatten nur mit einem Anstieg um 1,9 Millionen Barrel gerechnet. Auch die Benzinlagerbestände überraschten positiv. Diese erhöhten sich um 1,7 Millionen auf 236 Millionen Barrel, während Experten einen Rückgang um 257.000 Barrel erwartet hatten. Die Bestände an Heizöl und Diesel (Destillate) sanken mit 1,2 Millionen Barrel auf 116,4 Millionen Barrel nicht so stark wie erwartet. Experten hatten mit einem Rückgang um 1,9 Millionen Barrel gerechnet.
OPEC-Rohöl erstmals über 100 Dollar
Unterdessen ist der Preis für OPEC-Rohöl erstmals über die Marke von 100 Dollar gesprungen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag 100,57 Dollar. Das waren 1,09 Dollar mehr als am Vortag. Damit erreichte der Preis für OPEC-Rohöl einen neuen historischen Höchststand. (awp/mc/pg)