Der Preis für ein Barrel der US-WTI zur Auslieferung im März sank auf 91,51 US-Dollar. Das sind 13 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Vor der Veröffentlichung der Daten war ein Barrel WTI-Öl noch mit 92,15 Dollar gehandelt worden. Ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde zuletzt mit 91,88 Dollar gehandelt. Das sind 14 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag.
Rohöllagerbestände in den USA überraschend stark gestiegen
Die überraschend deutlich gestiegenen Rohöllagerbestände hätten die Ölpreise unter Druck gebracht, sagten Händler. Die Vorräte an Rohöl sind in den USA in der vergangenen Woche um 3,6 Millionen Barrel (je 159 Liter) auf 293 Millionen Barrel gestiegen. Von Thomson Financial News befragte Experten hatten im Durchschnitt mit einem Anstieg um 2,5 Millionen Barrel gerechnet. Die Benzinlagerbestände kletterten um 3,6 Millionen auf 223,9 Millionen Barrel. Hier hatten die Experten einen Anstieg um 1,7 Millionen Barrel erwartet. Die Bestände an Heizöl und Diesel (Destillate) sanken um 1,5 Millionen Barrel auf 127 Millionen Barrel, während hier ein deutlicherer Rückgang um 1,7 Millionen Barrel erwartet worden war.
In der Nacht zum Mittwoch hatten die Ölpreise noch deutlich zugelegt und der US-Ölpreis war über 92 Dollar gestiegen. Händler erklärten dies mit Erwartungen auf eine weitere kräftige Zinssenkung der US-Notenbank. Der geldpolitische Ausschuss der Federal Reserve wird nach der regulären Sitzung am Mittwochabend seine Zinsentscheidung bekanntgeben. Experten rechnen überwiegend mit einem Zinsschritt um 0,50 Punkte nach unten auf dann 3,00 Prozent, nachdem die Notenbank bereits in der vergangenen Woche eine starke und ausserplanmässige Zinssenkung um 0,75 Punkte vorgenommen hatte.
OPEC-Rohöl deutlich teuerer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist am Dienstag unterdessen deutlich gestiegen. Nach Angaben des OPEC-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel aus den OPEC-Fördergebieten durchschnittlich 88,39 Dollar. Das waren 1,21 Dollar mehr als am Montag. Die OPEC berechnet ihren so genannten Korbpreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)