Ölpreise gestiegen – G20-Aussagen stützen

Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Oktober kletterte um 35 Cent auf 67,17 Dollar. Insbesondere die Aussagen der Finanzminister und Notenbankchefs der 20 wichtigsten Industriestaaten hätten die Ölpreise gestützt, sagten Händler. Die wirtschaftlichen Stimulierungsprogramme blieben in Kraft, bis die Konjunkturerholung gefestigt sei. Dies habe die Aussichten auf eine steigende Ölnachfrage erhöht. Zudem habe auch die Kurserholung an den Aktienmärkten die Ölpreise gestützt.


Keine nachhaltige Preiserholung zu erwarten
Experten erwarten jedoch keine nachhaltige Preiserholung am Ölmarkt. Dagegen sprächen hohe freie Produktionskapazitäten der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) und nach wie vor die hohen Lagerbestände für Rohöl und Ölprodukte weltweit, schreibt die Commerzbank in einem Kommentar. «Auch im nächsten Jahr dürfte die physische Verfügbarkeit am Ölmarkt trotz der erwarteten Konjunkturerholung relativ entspannt bleiben.» So rechne der norwegische Ölproduzent StatoilHydro damit, dass die globale Ölnachfrage in diesem Jahr um 1,6 Millionen und im nächsten um weitere 0,7 Millionen Barrel pro Tag fällt.


OPEC-Rohöl billiger
Der Preis für Rohöl der OPEC ist unterdessen gesunken. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 66,03 Dollar. Das waren 62 Cent weniger als am Donnerstag. Die OPEC berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/25)

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