Bereits am Vorabend hatten die Ölpreise positiv auf die neuesten Rohöllagerbestände reagiert. Die Lagerbestände sind in der vergangenen Woche zwar gestiegen. Händlern zufolge war am Markt aber sowohl bei Öl als auch bei Benzin mit einem stärkeren Lageraufbau gerechnet worden. Zudem sanken die Destillate-Bestände deutlich. «Die Daten waren eine positive Überraschung. Öl steigt derzeit im Einklang mit den anderen Märkten. Die Aktienmärkte entwickeln sich gut und auch für Basismetalle steigen die Preise», sagte ein Händler.
Marke von 50 Dollar als gesetzt?
Analyst Eugen Weinberg von der Commerzbank erwartet unterdessen, dass sich der Ölpreis in nächster Zeit um die Marke von 50 Dollar einpendeln wird. Er hob insbesondere die erneut gesunkenen Lagerbestände in Cushing hervor. «Dies unterstreicht unsere These, dass der Anstieg der Gesamtlagerbestände auf Sonderfaktoren zurückzuführen ist und nicht zwingend auf ein Überangebot an Rohöl weltweit hindeutet», so Weinberg. Zudem sei der für den Markt überraschende Anstieg der Benzinlagerbestände eigentlich typisch vor der Sommerfahrsaison.
OPEC-Öl erneut günstiger
Unterdessen ist der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) erneut gesunken. Nach Berechnung des OPEC-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch 50,25 Dollar und damit 0,71 Dollar weniger als am Dienstag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/19)