Ölpreise gestiegen – Kämpfe in Nigeria treiben
Da der Juni-Kontrakt für US-Öl am Dienstag ausläuft, dürfte der Handel etwas volatiler verlaufen als normal, hiess es am Markt. «Die Bewegung am Freitag war etwas übertrieben, daher gibt es nun auch eine Erholung», sagten Händler. Hinzu kämen Kämpfe im Nigerdelta, die den Ölpreis stützten. Die Rebellen in Nigeria kämpfen für eine Beteiligung der Bevölkerung des Deltas an den Einnahmen aus der Ölförderung. Angriffe auf Pipelines, Bohranlagen und Versorgungseinrichtungen haben zu einer Drosselung der nigerianischen Ölförderung um etwa 20 Prozent geführt.
Anlegerstimmung bleibt beeinträchtigt
Die Commerzbank sah unterdessen einer Verbindung zwischen den jüngsten Verluste des Ölpreises und einem ähnlichen Anstieg des Dollar sowie dem Rückgang des S&P-500-Index . «Es hat den Anschein, dass die Ölpreisbewegungen in letzter Zeit mehr an Faktoren gekoppelt waren, die nicht direkt mit dem Ölmarkt im Zusammenhang stehen», hiess es in einer Studie. Unterdessen sollte nach Einschätzung der Commerzbank die Besorgnis darüber, dass sich die Erholung der Weltwirtschaft verzögern und die Ölnachfrage daher noch weiter sinken könnte, die Anlegerstimmung beeinträchtigen. «Der Ölpreis könnte deshalb in den kommenden Wochen anfällig für eine Korrektur sein.»
Auch OPEC-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist ebenfalls gestiegen. Nach Berechnung des OPEC-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag 56,37 Dollar und damit 38 Cent mehr als am Donnerstag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/19)