Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im September stieg um um 64 Cent auf 127,08 Dollar.
Warten auf Daten aus China
«Nach einem Rückgang um über 20 Dollar oder 15 Prozent innerhalb von zwei Wochen überrascht es nicht, dass der Markt erst einmal innehält», schreibt die Commerzbank in einer Studie. «Für einen fortgesetzten Ölpreisrückgang müssten auch die Daten aus China eine Verlangsamung der Nachfrage zeigen. «Bis dahin sollte der Ölpreis laut Commerzbank in einer Spanne zwischen 120 und 130 Dollar schwanken, wobei es immer wieder in Abhängigkeit der Nachrichtenlage zu heftigen Kursausschlägen kommen könne.
Trendwende unwahrscheinlich
Trotz der deutlichen Kursverluste an den internationalen Rohstoffmärkten in den letzten Tagen ist eine Trendwende bei den Rohstoffpreisen laut der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) unwahrscheinlich. Zwar dürfte die Nachfrage nach Rohstoffen wegen des schwächeren Wachstums in den Industrieländern zurückgehen, schreibt LBBW-Experte Sven Streitmayer in einer Studie. Ein Einbruch der Rohstoffnachfrage sei bislang aber nicht in Sicht, weshalb mittelfristig nicht von deutlich geringeren Preisen auszugehen sei.
OPEC-Rohölpreis gesunken
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist weiter gesunken. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag 122,42 Dollar. Das waren 1,47 Dollar weniger als am Mittwoch. Die OPEC berechnet ihren Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/22)