Ölpreise gestiegen – Saudi-Arabien schlägt OPEC-Treffen vor

Am vergangenen Freitag war der WTI-Preis nach dem grössten Preissprung seit Aufnahme des Handels auf einen Rekordstand von 139,12 Dollar gestiegen. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent stieg am Dienstag um 51 Cent auf 134,42 Dollar.


Angesichts der anhaltenden Rekordjagd der Ölpreise hatte am Montag das ölreichste Mitglied der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), Saudi-Arabien, ein Öl-Krisentreffen vorgeschlagen. Daran sollen sich sowohl Förderstaaten als auch importierende Länder und Öl-Firmen beteiligen. Commerzbank-Experte Eugen Weinberg zeigt sich hingegen pessimistisch: «Wir erwarten von der Sitzung oder sogar von einer eventuellen Anhebung lediglich einen psychologischen Effekt.» Letztendlich sei diese Hausse nicht auf die Knappheit am Ölmarkt zurückzuführen. Die höhere OPEC-Produktion und die steigenden Lagerbestände dürften laut Commerzbank aber die Ängste vor einer Verknappung des Ölmarktes dämpfen, die ausschlaggebend für den jüngsten Anstieg gewesen seien.


IAEA senkt Prognose zur Ölnachfrage erneut
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahr erneut leicht gesenkt. Die Nachfrageprognose für 2008 sei um 80.000 Barrel pro Tag auf nunmehr 86,8 Millionen Barrel pro Tag reduziert worden, teilte die IEA mit. Vor allem die hohen Ölpreise sollten die Ölnachfrage belasten.


OPEC-Rohölpreis erstmals über 130 Dollar
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist unterdessen erstmals über 130 US-Dollar gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag 130,87 Dollar. Das sind 4,76 Dollar mehr als am Freitag. Damit wurde der letzte Rekordstand von 127,59 Dollar, der am 22. Mai erreicht wurde, deutlich übertroffen. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)

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