Ölpreise gestiegen – Sorge wegen Generalstreiks in Nigeria

Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im August kostete am Mittag 69,59 US-Dollar und damit 73 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kletterte um 68 Cent auf 71,10 Dollar.

Angespannte Lage in Nigeria
Händler begründeten die Preissteigerungen mit der angespannten Lage in Nigeria, einem der grössten Ölzulieferer der USA. Nachdem die nigerianische Gewerkschaft am Mittwoch einen Generalstreik ausgerufen hatte, seien bereits erste Auswirkungen auf die Ölausfuhr des Landes zu spüren, hiess es. Weitere Einschränkungen bei der Ölförderung seien nicht auszuschliessen. Hintergrund des Streiks ist die von der Regierung geplante Erhöhung der Benzinpreise.

Anstieg der US-Lagerbestände
Am Vortag waren die Ölpreise nach einem Anstieg der US-Lagerbestände deutlich gefallen. In den USA waren die Benzinlagerbestände nach einer Stagnation in der Vorwoche wieder gestiegen. Auch die Rohölbestände erhöhten sich deutlich, während die Vorräte an Destillaten (Heizöl, Diesel) nur leicht zulegten. Die Auslastung der US-Raffinerien ging hingegen zurück.

OPEC-Rohölpreis gesunken
Leicht gesunken ist unterdessen der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC). Nach Angaben des OPEC-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel aus den OPEC-Fördergebieten am Mittwoch 67,78 Dollar. Das waren 45 Cent weniger als am Dienstag. Die OPEC berechnet den täglichen Durchschnittspreis (Korbpreis) auf Basis elf wichtiger Sorten des Kartells. (awp/mc/ar)

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