Händler machten ein Anschlag auf eine Ölförderanlage in Nigeria für den Anstieg verantwortlich. Die Rebellenorganisation MEND bekannte sich zu dem Anschlag und begründete ihn mit Strafexpeditionen der nigerianischen Regierungsarmee. Noch am Donnerstag hatte der nigerianische Präsident Umaru Yar’Adua Einzelheiten eines Amnestieangebots für die Rebellen im ölreichen Nigerdelta bekanntgegeben. Danach können die Rebellen, die im Delta für eine grössere Beteiligung der bitterarmen Bevölkerung an den Einnahmen aus der Öl- und Gasförderung kämpfen, auf Rehabilitation und Ausbildungsangebote für ein ziviles Leben hoffen.
Anstieg fundamental wenig nachvollziehbar
Die Commerzbank hält den jüngsten Ölpreisanstieg auf über 70 Dollar je Barrel für fundamental wenig nachvollziehbar. Eine Verbesserung am Markt sei aber nicht von der Hand zu weisen. Trotz des starken Preisanstiegs in den letzten Monaten sei die Nachfrage zuletzt nicht mehr weiter gefallen. So ist in China, dem zweitgrössten Ölverbraucher weltweit, die Ölnachfrage im Mai im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent gestiegen.
OPEC-Rohöl erneut teurer
Auch der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist weiter gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) am Donnerstag im Durchschnitt 68,54 US-Dollar. Das sind 53 Cent mehr als am Mittwoch. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/20)