Ölpreise gesunken – Festerer Dollar und Iran im Blickpunkt

Ihre Jahreshöchststände hatten die Ölpreise in der vergangenen Woche bei gut 73 Dollar (WTI) beziehungsweise gut 72 Dollar (Brent) erreicht. Händler begründeten die jüngsten Preisrückgänge vor allem mit dem festeren Dollar. Stützend hätten indes die politischen Unruhen im Iran gewirkt. Nach der Wiederwahl des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad war es zu Protesten und zu Vorwürfen des Wahlbetrugs gekommen. Iran ist der fünftgrösste Ölproduzent der Welt und liegt zudem an der «Strasse von Hormus». Durch diese Meeresenge läuft ein erheblicher Teil der weltweiten Öltransporte.


Commerzbank: Preisniveau nach wie vor überhöht
Die Commerzbank sieht das Preisniveau auf dem Ölmarkt nach wie vor als überhöht an. Seit Mitte Februar haben die Ölpreise um rund 25 Dollar oder 55 Prozent zugelegt. Seither sei die Produktion dank der höheren Preise und trotz der schwachen Nachfrage gestiegen, unterstreicht die Commerzbank. So habe beispielsweise die Ölproduktion des OPEC-Mitglieds Venezuelas in den ersten vier Monaten 2009 bei 3,1 Millionen Barrel pro Tag täglich gelegen. Dies sei deutlich mehr als die vereinbarte Quote von 2 Millionen Barrel.


Auch OPEC-Öl günstiger
Auch der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist gesunken. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 70,45 US-Dollar. Das waren 42 Cent weniger als am Donnerstag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/22)

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