Ölpreise gesunken – Gegenreaktion auf Kursrally von vergangener Woche
Mit 80,06 US-Dollar notierte der US-Ölpreis nur noch leicht über der Marke 80 Dollar. Mitte vergangene Woche war de WTI-Preis noch auf ein Rekordhoch von über 82 Dollar geklettert. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verbilligte sich am Montag um 50 Cent auf 78,41 Dollar.
Gegenreaktion auf markante Kursgewinne
Händler begründeten die Kursverluste zum einen mit einer Gegenreaktion auf die markanten Kursgewinne in der vergangenen Woche. Möglicherweise hätten einige Marktteilnehmer nunmehr eingesehen, dass die jüngsten Preissteigerungen etwas überzogen gewesen seien, hiess es. Zudem wurde auf die wieder angelaufene Produktion im Golf von Mexiko verwiesen, nachdem diese Ende vergangener Woche infolge eines Tropensturms teilweise ausgesetzt worden war. Auch die Wiederaufnahme der Produktion habe die Ölpreise gedrückt.
Sinkende Ölpreise erwartet
Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank rechnet in den kommenden Tagen mit weiter sinkenden Ölpreisen. Die Marktteilnehmer realisierten zusehends, dass ein US-Ölpreis über 80 Dollar ohne akute Hurrikanangst deutlich zu hoch sei. Zudem neige sich die kritische Phase der Hurrikansaison langsam dem Ende zu. Für gewöhnlich erreicht die Hurrikansaison im September ihren Höhepunkt.
OPEC-Preis ebenfalls gesunken
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist ebenfalls gesunken. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) aus den OPEC-Fördergebieten am Montag im Durchschnitt 76,48 US-Dollar und damit 24 Cent weniger als am Freitag. Die OPEC berechnet ihren sogenannten Korbpreis auf der Basis zwölf wichtiger Sorten des Kartells. (awp/mc/gh)