Ölpreise halten sich bei 70 US-Dollar

Dann hätten schwache Aktienmärkte der Risikobereitschaft der Anleger einen Dämpfer versetzt, sagten Händler. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) rutschte im frühen Nachmittagshandel auf 68,84 Dollar. Das sind 35 Cent weniger als am Vortag.


Starke Schwankungen
An der Rohstoffbörse in London konnte sich der Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent dagegen deutlich über 70 Dollar halten. Ein Fass verbilligte sich zwar um 58 Cent, der Brent-Preis stand allerdings immer noch bei 71,80 Dollar. Experten beobachten derzeit starke Schwankungen bei den Ölpreisen. So stieg der US-Ölpreis in der Nacht zum Mittwoch in wenigen Stunden zeitweise um mehr als fünf Dollar. «Das ist alarmierend», sagte der Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank.


Uneinigkeit über Preisentwicklungen
Die starken Schwankungen zeigen laut Weinberg, dass «der Ölmarkt gerade uneins ist über die künftige Preisentwicklung». Er stehe «im Bann externer Faktoren, wie zum Beispiel der Aktienmärkte». Trotz einer schwachen Nachfrage im Zuge der Wirtschaftskrise sei Rohöl dennoch vergleichsweise teuer. Damit sei die Gefahr eines Einbruchs der Ölpreise gewachsen, sagte Weinberg.


Warten auf US-Lagerdaten
Im weiteren Handelsverlauf dürften die neusten Daten zu den Ölreserven in den USA in den Mittelpunkt des Interesses der Anleger rücken, sagte ein Händler. Die jüngste Schätzung des American Petroleum Institute (API) zu den Lagerbeständen in den USA vom Vortag deute auf einen Rückgang der Reserven in der grössten Volkswirtschaft der Welt hin. Die offiziellen Lagerdaten des US-Energieministeriums werden am Nachmittag veröffentlicht. Die USA sind der grösste Ölverbraucher der Welt.


OPEC-Rohölpreis wieder gestiegen
Unterdessen ist der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 69,47 Dollar. Das waren 1,43 Dollar mehr als am Montag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/20)

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