Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent sank um 31 Cent auf 67,68 Dollar. Derzeit notieren die Ölpreise so hoch wie zuletzt im November 2008. Trotz der leichten Kursverluste verwiesen Händler nach wie vor auf die gute Stimmung an den Aktienmärkten als Triebfeder des Ölpreisanstiegs. Vor allem jüngste Konjunkturdaten diesseits wie jenseits des Atlantiks hätten den Optimismus der Anleger auf eine konjunkturelle Trendwende gestützt, hiess es. Dies lasse eine robuste Ölnachfrage erwarten, mit entsprechendem Auftrieb für die Preise.
Gefahr einer Korrekturbewegung nach unten
Die Commerzbank warnt hingegen vor zu grossem Marktoptimismus. «Offensichtlich nimmt der Ölmarkt bereits viele positive Entwicklungen vorweg», heisst es in einer Studie vom Dienstag. Jüngste Wirtschaftsdaten bestätigten zwar eine Verlangsamung der Konjunkturabkühlung, deuteten aber noch keinen Aufschwung an. Fundamental sei der gegenwärtige Preisanstieg jedenfalls nicht zu begründen, weshalb die Gefahr einer Korrekturbewegung nach unten bestehe. Darüber hinaus könnte der Preisanstieg am Ölmarkt der Konjunkturerholung einen Dämpfer verpassen.
OPEC-Öl deutlich teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist unterdessen deutlich gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel im Durchschnitt 66,35 Dollar und damit 2,64 Dollar mehr als am Freitag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/20)