Die Nordseesorte Brent legte indes leicht zu und stieg um 15 Cent auf 94,99 Dollar. Am Mittwoch hatten die Ölpreise zeitweise über 99 Dollar (WTI) beziehungsweise über 96 Dollar (Brent) notiert. Marktteilnehmer sprachen angesichts eines Feiertags in den USA von einem sehr verhaltenen Handel. Leicht nachgewirkt hätten die Öllagerbestandsdaten vom Vortag, die gemischt ausgefallen seien. So seien die Vorratsrückgänge bei Rohöl, Benzin und Destillaten (Heizöl, Diesel) abgemildert worden von einem deutlichen Lageraufbau am wichtigen WTI-Lieferpunkt Cushing in Oklahoma. «Der Lageraufbau in Chushing hat die zwischenzeitlichen Kursgewinne der Ölnotierungen zunichte gemacht», sagte Analyst Paul Harris von der Bank of Ireland.
OPEC-Korbpreis klettert auf Rekordstand
Gebremst werde die Rekordjagd der Ölpreise zurzeit durch die starken Verluste an den internationalen Aktienmärkten und die Angst vor einer globalen Konjunkturabkühlung, schreibt Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank. Gleichwohl sei weiterhin damit zu rechnen, dass der Ölpreis in den nächsten Tagen die 100-USD-Marke erreichen wird. Das derzeitige hohe Niveau des Ölpreises sei fundamental jedoch nicht nachvollziehbar, bekräftigte Weinberg. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist unterdessen auf einen neuen Rekordstand geklettert. Ein Barrel (159 Liter) kostete am Mittwoch nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Donnerstag 91,91 US-Dollar und damit 1,87 Dollar mehr als am Dienstag. Damit wurde der bisherige Höchststand des sogenannten Korbpreises von 90,71 Dollar vom 7. November deutlich übertroffen. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/gh)