Ein Barrel Brent wurde am Abend mit 67,27 Dollar gehandelt. Das waren 6,79 Dollar mehr als am Montag. Als Grund für den Preisauftrieb nannten Marktbeobachter einerseits den wieder schwächeren Dollar. So hatte der Euro zur US-Währung am Dienstag um über fünf Cent zugelegt. Ein schwacher Dollar verbilligt Rohstoffe, da sie überwiegend in der US-Währung gehandelt werden. Darüber hinaus wurde auf die bessere Stimmung an den internationalen Aktienmärkten verwiesen.
Warten auf Saudi-Arabien
Trotz der Kursgewinne dominieren laut Experten weiterhin Sorgen um die weltweite Ölnachfrage. Diesseits wie jenseits des Atlantiks steuerten viele Volkswirtschaften wegen der Finanzkrise auf eine Rezession zu, mit entsprechend negativen Folgen für die Ölnachfrage, hiess es. Zudem sorge für Verunsicherung, dass Saudi-Arabien die jüngste Förderkürzung der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) noch nicht umgesetzt habe. Die Glaubwürdigkeit der OPEC hängt laut Commerzbank massgeblich davon ab, ob Saudi-Arabien als grösster Produzent des Ölkartells seine Förderung tatsächlich kürze.
Auch OPEC-Öl teurer
Gestiegen ist auch der Preis für OPEC-Rohöl. Ein Barrel aus den Fördergebieten des Kartells habe am Montag 59,03 US-Dollar gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Dienstag in Wien mit. Das waren 1,60 Dollar mehr als am Freitag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten der 13 Mitgliedsländer. (awp/mc/ps/21)