Ölpreise legen kräftig zu – Experten: Anstieg auf 110 Dollar möglich
Der Commerzbank zufolge können das geplante 700-Milliarden-Dollar-Rettungspaket der US-Regierung zur Stützung der Finanzmärkte, ein schwächerer US-Dollar und ein zuvor übertriebener Pessimismus gegenüber dem Ölpreis als Gründe für die derzeitige Aufwärtsbewegung gesehen werden. Kurzfristig könne sich der Anstieg des WTI-Preises bis auf 110 Dollar fortsetzen.
Geopolitische Risiken
Die Experten verweisen darauf, dass es für eine Verteuerung des Ölpreises noch weitere Gründe gebe. So kehre die Rohölförderung im Golf von Mexiko nur sehr langsam zum Normalniveau zurück. Daher sei mit einem weiteren Rückgang der Lagerbestände in den Vereinigten Staaten zu rechnen. Abgebremst werden könne der Preisanstieg durch eine Beruhigung der Lage in Nigeria. Dort hatte die Rebellenorganisation MEND am Wochenende einen unbefristeten Waffenstillstand ausgerufen.
Auch OPEC-Öl teurer
Kräftig gestiegen ist auch der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). Ein Barrel (159 Liter) habe am Freitag 91,72 US-Dollar gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Montag in Wien mit. Das waren 2,33 Dollar mehr als am Donnerstag. Die OPEC berechnet ihren durchschnittlichen Korbpreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/22)