Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent stieg um um 1,68 Dollar auf 126,20 Dollar. Händler erklärten die etwas festere Tendenz mit Meldungen über neuerliche Spannungen im afrikanischen Staat Nigeria. So habe die nigerianische Rebellenorganisation MEND zwei Anschläge auf Ölförderanlagen im ölreichen Niger-Delta durchgeführt. Im Niger-Delta kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Unruhen, Anschlägen und Entführungen. Infolgedessen ist der Ölförderung Nigerias in den vergangenen zwei Jahren um rund ein Viertel zurückgegangen.
Sinkende Nachfrage erwartet
Trotz der leichten Kursgewinne steht laut Marktbeobachtern aber nach wie vor die schwächer erwartete weltweite Ölnachfrage im Blickpunkt. Vor allem das sich abschwächende globale Wirtschaftswachstum dürfte die Nachfrage nach Rohöl merklich sinken lassen und mithin die Preise belasten, wird argumentiert. In den vergangenen zwei Wochen waren die Ölpreise aus diesem Grund um über 15 Prozent gesunken, nachdem sie zuvor historische Höchststände erreicht hatten.
Auch OPEC-Öl teurer
Gestiegen ist auch der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag 122,63 Dollar. Das waren 21 Cent mehr als am Donnerstag. Die OPEC berechnet ihren Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/21)