Ölpreise leicht gesunken nach deutlichen Kursgewinnen vom Vortag
Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juli kostete am Dienstagmittag 69,01 USD und damit acht Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Ein Barrel der Nordseesorte Brent sank um 17 Cent auf 72,01 USD.
Gewinnmitnahmen nach Preisschub vom Vortag
Händler begründeten die leichten Kursverluste mit Gewinnmitnahmen nach dem deutlichen Preisschub vom Vortag. Am Montag waren die Ölpreise aufgrund eines Aufrufs der nigerianischen Ölarbeiter-Gewerkschaft zu einem landesweiten Generalstreik deutlich geklettert. Die Gewerkschaft will mit dem Streik gegen eine Erhöhung der Benzinpreise durch die nigerianische Regierung protestieren.
Blick auf US-Öllagerbestände
Neben der angespannten Fördersituation in Nigeria blicke der Markt bereits auf die am Mittwoch anstehenden Öllagerbestände aus den USA, hiess es. Im Fokus stünden erneut die US-Benzinbestände, für die mit einem leichten Anstieg gerechnet wird. Auch die Kapazitätsauslastung der US-Raffinerien sollte nach Einschätzung von Experten leicht zulegen. Aufgrund der US-Feriensaison, in der der Benzinverbrauch in den USA traditionell deutlich zunimmt, steht der Benzinmarkt seit Wochen im Blickpunkt des Marktinteresses.
OPEC-Rohölpreis gestiegen
Weiter gestiegen ist unterdessen der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC). Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats in Wien vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) aus der Förderung des Kartells am Montag im Durchschnitt 67,90 USD. Das waren 51 Cent mehr als am Freitag der Vorwoche (67,39 USD). Die OPEC ermittelt den so genannten Korbpreis auf Grundlage von elf wichtigen Sorten aus eigener Förderung. (awp/mc/ar)