Ölpreise leicht gesunken – Nachfrageschwäche weiter im Mittelpunkt
Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent ermässigte sich um 1,31 Dollar auf 52,61 Dollar. Am Mittwoch hatten die Ölpreise noch um etwa fünf Dollar auf rund 55 Dollar zugelegt.
Gewinnmitnahmen
Händler begründeten die etwas schwächere Tendenz der Ölpreise überwiegend mit Gewinnmitnahmen nach dem Kurssprung am Vortag. Grundsätzlich sei die Situation am Ölmarkt aber unverändert, hiess es. So sei in den kommenden Monaten angesichts der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise mit einer deutlich geringeren Nachfrage nach Ölprodukten zu rechnen. Dies dürfte die Ölpreise weiter unter Druck halten.
Nachfrageschwäche bestimmt den Markt
Auch die Commerzbank sieht die Nachfrageschwäche weiterhin als den bestimmenden Faktor am Ölmarkt an. Die vermutlich auch künftig schwache Nachfrage dürfte einer nachhaltigen Erholung der Ölpreise entgegenstehen, heisst es in einer Studie. Zudem erzwinge die schwache Nachfrage Gegenmassnahmen der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). Das Ölkartell wird am Wochenende zu einer informellen Sitzung zusammenkommen. Eine weitere Förderkürzung erachten Marktbeobachter angesichts der seit Sommer kräftig gesunkenen Ölpreise als nicht unwahrscheinlich.
OPEC-Rohöl etwas billiger
Der Preis für OPEC-Rohöl ist unterdessen geringfügig gesunken. Ein Barrel aus den Fördergebieten des Kartells habe am Mittwoch 45,47 US-Dollar gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Donnerstag in Wien mit. Das waren sechs Cent weniger als am Dienstag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten der Mitgliedsländer. (awp/mc/pg/19)