Zeitweise hatte der Preis für US-Öl den höchsten Stand seit dem 19. August erreicht. Auch an der Rohstoffbörse in London stiegen die Preise. Hier kostete ein Fass Rohöl der Nordseesorte Brent mit Auslieferung im Oktober 78,50 Dollar und damit 0,33 Dollar mehr als am Vortag. Händler erklärten die steigenden Preise an den Ölmärkten vor allem mit unerwartet guten Konjunkturdaten aus den USA.
Ermunternde Signale vom US-Arbeitsmarkt
Vor allem der amerikanische Arbeitsmarkt habe positiv überrascht und die Hoffnung auf ein deutliches Anziehen der US-Konjunktur und eine grössere Nachfrage nach Rohöl auf den Weltmärkten verstärkt, hiess es weiter. In den USA war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche nach Angaben des US-Arbeitsministeriums überraschend stark gesunken. Ausserdem war das Defizit in der Handelsbilanz der grössten Volkswirtschaft der Welt im Juli stärker als erwartet gesunken. Ferner begründeten Händler die steigenden Ölpreise auch mit einem Rückgang der Ölreserven in den USA. Nach Angaben des US-Energieministerium waren die Lagerbestände an Rohöl zuletzt um 1,9 Millionen Barrel auf 359,9 Millionen Barrel gesunken. Ausserdem seien die Benzinbestände und die Destillate-Vorräte (Heizöl, Diesel) ebenfalls geschrumpft.
Auch Opec-Öl teurer
Unterdessen ist der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 74,04 Dollar. Das waren 1,01 Dollar mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/27)