Ölpreise nach zeitweisen Kursverlusten gestiegen
Ein Barrel der Nordsseesorte Brent legte um 64 Cent auf 83,91 Dollar zu. Trotz der leichten Kursgewinne notieren die Ölpreise momentan deutlich niedriger als noch zum Ausklang der vergangenen Woche. Am Freitag waren die Ölpreise auf neue Höchststände gestiegen, der US-Ölpreis notierte erstmals über 90 Dollar. Händler führten dies auf die Spannungen zwischen der Türkei und kurdischen Rebellen im Nordirak und den schwachen Dollar zurück, was die Nachfrage nach in US-Währung notierten Rohstoffen treibe. Auch Spekulationen hätten die Preise deutlich beflügelt.
Anzeichen für Entspannung an der türkisch-irakischen Grenze
Mittlerweile gebe es aber Anzeichen einer Entspannung der Lage an der türkisch-irakischen Grenze, schreibt Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank. Es bestehe die Hoffnung, dass Verhandlungen eine mögliche Militäraktion der Türkei im Nordirak abwenden könnten, was die Ölpreise drücken könnte. Darüber hinaus rechnen Marktteilnehmer für die am Mittwoch anstehenden US-Öllagerbestände mit erneut gestiegenen US-Rohöllvorräten. Insgesamt erwartet Weinberg eine weitere Korrektur der Ölpreise nach unten.
Auch OPEC-Rohöl deutlich verbilligt
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist unterdessen deutlich gesunken. Ein Barrel (159 Liter) kostete am Montag nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Dienstag 80,23 US-Dollar. Das waren 1,32 Dollar weniger als am Freitag. Die OPEC berechnet ihren Korbpreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)