Ölpreise pendeln sich bei 110 Dollar ein – Weiter Risiken durch Wirbelstürme
Im frühen Nachmittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) Rohöl der US-Refferenzsorte West Texas Intermediate mit Auslieferung im Oktober 110,11 USD und damit 76 Cent mehr als am Vortag. Auch an der Börse in London ist der Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent zuletzt wieder leicht gestiegen. Hier kostete ein Fass zuletzt 108,64 USD und damit 60 Cent mehr als am Mittwoch.
Keine schnelle Fortsetzung der Talfahrt erwartet
Experten rechnen vorerst nicht mit einer schnellen Fortsetzung der Talfahrt bei den Ölpreisen. «Das Risiko von Lieferunterbrechungen sollte dazu beitragen, einen weiteren scharfen Ölpreisrückgang aufzuhalten», sagte der Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank. Zudem habe auch die Entwicklung an den Devisenmärkten den jüngsten Preisrückgang beim Öl mit bremsen können. Der starke Anstieg der US-Währung im Handel mit dem Euro sei bei der aktuellen Stabilisierung der Ölpreise «sicherlich hilfreich gewesen», sagte Weinberg weiter.
US-Lagerbestände im Fokus
Im weiteren Handelsverlauf warten die Anleger ausserdem auf die Veröffentlichung der neusten Daten zu den Lagerbeständen an Rohöl in den USA. Wegen eines Feiertages in den Vereinigten Staaten zu Beginn der Woche werden die Daten zu den Ölreserven erst heute Nachmittag um 17 Uhr veröffentlicht und damit etwa 30 Minuten später als gewohnt. Experten erwarten einen Anstieg der Ölvorräte um 0,45 Mio Barrel. Dagegen dürften die Benzinreserven in den USA um 1,3 Mio Barrel gesunken sein.
Auch OPEC-Rohöl leicht teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist ebenfalls leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) habe am Mittwoch 103,69 USD gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Donnerstag in Wien mit. Das waren 29 Cent mehr als am Dienstag, als der OPEC-Korbpreis auf ein Fünf-Monats-Tief gefallen war. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/22)