Ölpreise setzen moderaten Erholungskurs fort – OPEC-Kürzung erwartet
Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Januar stieg um 2,69 Dollar auf 45,12 Dollar. Die Ölpreise könnten nach Einschätzung von Händlern jedoch im Tagesverlauf wieder unter Druck geraten. Die am Nachmittag erwarteten US-Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe sollten eine weitere Abschwächung der amerikanischen Wirtschaft signalisieren. Dies würde auch die Erwartungen für die künftige Ölnachfrage dämpfen.
US-Lagerdaten erhöhen Druck auf Ölpreise
In einem ohnehin schwankungsanfälligen Ölmarkt hätten die US-Lagerbestandsdaten vom Mittwoch den Druck auf die Ölpreise zusätzlich erhöht, heisst es bei der Commerzbank. Die Bestände an Benzin und Destillaten waren überraschend und zudem deutlich gestiegen. Allerdings gelte es als nahezu sicher, dass die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) bei ihrem Treffen am 17. Dezember eine Kürzung der Ölförderung beschliessen werde, schreibt die Commerzbank. Es sei davon auszugehen, dass die Verknappung des Angebots zu einer Stabilisierung des Marktes beitragen werde. Dies gelte umso mehr, als die Internationale Energieagentur (IEA) für 2009 mit einen Anstieg der Rohölnachfrage rechnet.
OPEC-Rohöl 25 Cent billiger
Der Preis für Rohöl der OPEC fiel indes. Ein Barrel aus den Fördergebieten des Kartells habe am Mittwoch 37,94 Dollar gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Donnerstag in Wien mit. Das seien 25 Cent weniger als am Dienstag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten der Mitgliedsländer. (awp/mc/pg/26)