Ölpreise setzen Talfahrt fort

Der US-Ölpreis hatte am Dienstag noch über der Marke von 86 Dollar notiert. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sank am Mittwoch um 1,50 Cent auf 85,16 Dollar.


Dollarstärke belastet
Die fortgesetzte Aufwertung des Dollar und fallende Aktienmärkte übten erneut Druck auf die Ölmärkte aus, schreibt die Commerzbank in einem Kommentar. So sank der Euro zum Dollar unter die Marke von 1,29 Dollar. Weiterhin ist die Schuldenkrise in Südeuropa der wichtigste Treiber für die Stärke des Dollars. Die Eskalation der Gewalt in Griechenland am Tag des Generalstreiks gegen die Sparpläne mit drei Toten hat laut Händlern an den Märkten Zweifel über die Durchsetzbarkeit der drastischen Massnahmen der Regierung aufkommen lassen. Darüber hinaus bestehe weiterhin die Sorge vor einer Ausweitung der Krise. Dies habe die Risikoneigung gedämpft und die Ölpreise gedämpft, sagten Händler.


Hoher Preisabstand zwischen WTI und Brent
Den derzeit hohen Preisabstand zwischen WTI und Brent erklärt die Commerzbank mit der reichlichen Verfügbarkeit von Rohöl in den USA. Der Abstand beträgt derzeit rund vier Dollar und ist damit so hoch wie zuletzt im Februar 2009. Die am Nachmittag in den USA veröffentlichten Rohöllagerbestände haben einen erneuten Anstieg der Rohöl- und Produktvorräte ergeben. Die Rohöllagerbestände stiegen um 2,8 Millionen Barrel (je 159 Liter) auf 360,6 Millionen Barrel geklettert. Die Destillate-Vorräte (Heizöl, Diesel) kletterten um 1,2 Millionen Barrel auf 224,9 Millionen Barrel. Die Benzinbestände stiegen um 0,6 Millionen Barrel auf 152,4 Millionen Barrel.


Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 84,16 Dollar. Das waren 20 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells.  (awp/mc/pg/18)

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