Ölpreise sinken erstmals seit rund drei Jahren unter 50 Dollar
Zuletzt erholte sich der WTI-Preis wieder etwas und notierte bei 50,50 Dollar. Das waren 3,12 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. An der Rohstoffbörse in London gaben die Preise ebenfalls kräftig nach. Ein Fass der Nordseesorte Brent sank auf bis zu 48,20 Dollar. Auch hier wurde der niedrigste Preis seit Mai 2005 verzeichnet. Zuletzt kostete ein Barrel Brent mit 48,74 Dollar 2,98 Dollar weniger als am Vortag.
Enttäuschende US-Konjunkturdaten
Experten führten den erneuten Preisrutsch vor allem auf enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA zurück. So waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe nach Zahlen vom Donnerstag in der abgelaufenen Woche auf den höchsten Stand seit 16 Jahren geklettert. Im aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt stieg die Zahl sogar auf den höchsten Wert seit 1983. Die Daten deuteten auf eine anhaltend schwache Entwicklung am US-Arbeitsmarkt und mithin eine sinkende Nachfrage nach Ölprodukten hin, hiess es.
Hinweise auf weiter Förderkürzung der OPEC
Vor dem Hintergrund der rasanten Talfahrt am Ölmarkt verdichten sich unterdessen die Hinweise auf eine weitere Kürzung der Fördermenge durch die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). Der amtierende OPEC-Präsident Chakib Khelil hatte zuletzt gesagt, dass die Mitgliedsstaaten des Kartells keine andere Wahl hätten, als weitere Fördermengenkürzungen umzusetzen. Nur so könne der Ölpreis künftig in der Spanne zwischen 70 und 90 Dollar pro Barrel gehalten werden.
OPEC-Rohölpreis weiter gesunken
Auch der Preis für OPEC-Rohöl ist weiter gesunken. Ein Barrel aus den Fördergebieten des Kartells habe am Mittwoch 45,89 Dollar gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Donnerstag in Wien mit. Das waren 0,66 Dollar weniger als am Dienstag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten der Mitgliedsländer. ( awp/mc/pg/24)