Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im September fiel um 1,12 Dollar auf 125,98 Dollar.
Gesunkene Ölförderung in Nigeria
Händler sprachen von leichten Gewinnmitnahmen nach den deutlichen Vortagesgewinnen. Überraschend stark gesunkene Benzinlagerbestände in den USA und eine deutlich gesunkene Ölförderung in Nigeria hatten die Ölpreise am Mittwoch um rund fünf Dollar in die Höhe getrieben. In den Tagen zuvor waren die Ölpreise angesichts eines erwarteten Rückgangs der Nachfrage in den Industriestaaten stark gefallen. Die Erdölförderung in Nigeria ist in den vergangenen Monaten wegen der anhaltenden Rebellenangriffe auf Pipelines und Produktionsanlagen stark zurückgegangen. Der grösste Erdölproduzent Afrikas und sechstgrösste weltweit werde in diesem Jahr wahrscheinlich nicht die OPEC-Förderquote erfüllen können, berichtete eine nigerianische Tageszeitung.
Eindeckung von Leerverkäufen
Der Preisanstieg am Donnerstag ist laut Commerzbank vor allem auf die Eindeckung von Leerverkäufen zurückzuführen, die zuletzt in Hoffnung auf einen raschen Preisverfall aufgemacht wurden. Den Effekt dieser Eindeckungen ist nach Einschätzung der Experten kurzfristig und sie rechnen mit einer baldigen Fortsetzung der Korrektur beim Ölpreis.
OPEC-Rohölpreis weiter gesunken
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist erneut gesunken. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch 120,88 Dollar. Das waren 85 Cent weniger als ein Tag zuvor. Die OPEC berechnet ihren Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/27)