Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Mai-Auslieferung wurde am späten Nachmittag mit 63,87 Dollar gehandelt. Vor der Bekanntgabe der Daten war der Ölpreis noch zeitweise mit über 65 Dollar gehandelt worden. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Abend 67,74 Dollar gehandelt. Das waren 8 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag.
«Geschenk» an Grossbritannien
Nach fast zwei Wochen Gefangenschaft gab der Iran am Mittwoch die sofortige Freilassung der 15 britischen Soldaten bekannt. Dies sei ein «Geschenk» an Grossbritannien, sagte der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad. Die Briten sollten im Laufe des Tages zum Flughafen gebracht werden. In den vergangenen zwei Wochen hatte die Geiselnahme im Iran die Märkte beunruhigt und den Ölpreis deutlich steigen lassen. Auch die Freilassung von niederländischen und britischen Ölarbeitern durch Rebellen in Nigeria habe den Ölpreis gedämpft, sagten Händler.
Dass der Ölpreis nach der Freilassung der Soldaten nicht stärker gesunken sei, zeige wie stark der Markt ist, sagte ein Händler. Schliesslich waren die Öl preise nach der Bekanntgabe der Gefangennahme um rund sieben Prozent gestiegen. Der Rückgang nach der Freilassung habe aber lediglich bei etwas mehr als einem Prozent gelegen.
USA: Rohöllagerbestände steigen – Benzinbestände stark gesunken
Die in den USA deutlich gestiegenen Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche verhinderten jedoch laut Händlern weitere Verluste und sorgten für eine zwischenzeitliche Erholung des Ölpreises. Die Vorräte an Benzin hatten sich um 5,0 Millionen Barrel verringert. Vor der Urlaubssaison in den USA werden derzeit besonders stark beachtet. Die gestiegenen Rohöllagerbestände seien hingegen weniger beachtet worden, sagten Händler. (awp/mc/pg)