Auch an der Rohstoffbörse in London konnte der Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent den grössten Teil der starken Vortagesgewinne verteidigen. Ein Fass kostete 73,79 Dollar. Das sind 80 Cent weniger als zur Wochenmitte.
US-Lagerdaten trieben Ölpreise in die Höhe
Ein starker Rückgang der Ölreserven in den Vereinigten Staaten hatte die Ölpreise am Mittwochabend kräftig in die Höhe getrieben. In der grössten Volkswirtschaft der Welt gingen die Lagerbestände an Rohöl nach Angaben des amerikanischen Energieministeriums in der vergangenen Woche stark zurück. Die Vorräte seien um 8,4 Millionen Barrel auf 343,6 Millionen Barrel geschrumpft.
Warnungen vor neuer Spekulationsblase
Mittlerweile tauchen aber auch immer mehr Stimmen auf, die vor einer neuen Spekulationsblase warnen. Experten der Commerzbank schreiben beispielsweise, dass Finanzanleger «zu einem beträchtlichen Teil» für die Preisrallye in den vergangenen Monaten verantwortlich seien. Die könnten sich aber mit der Sorge vor neuen Gesetzen zur Eindämmung von Spekulationsgewinnen auch schnell wieder von den Ölmärkten verabschieden. Bis zum Jahresende rechnet das Bankhaus sogar mit einem starken Einbruch bei den Ölpreise.
OPEC-Rohöl teurer
Unterdessen ist der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 71,13 Dollar. Das waren 1,66 Dollar mehr als am Dienstag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/20)