Ölpreise springen wieder über 50 Dollar
An der Rohstoffbörse in London stieg der Preis für Nordsee-Öl der Sorte Brent auf 50,32 Dollar und stand damit 20 Cent höher als am Donnerstag.
Konjunkturdaten verleihen Auftrieb
Experten erklärten die steigenden Preise unter anderem mit der Kauflaune an den europäischen Aktienmärkten. Zudem hätten auch gute Konjunkturdaten die Ölpreise beflügelt. So hellte sich die Stimmung in den deutschen Unternehmen überraschend deutlich auf. Der stark beachtetet ifo-Geschäftsklimaindex ist deutlich stärker gestiegen als erwartet. In ersten Reaktionen sprachen Volkswirte übereinstimmend von einem «Wendesignal» für die grösste Volkswirtschaft der Eurozone. Ein Ende der konjunkturellen Talfahrt dürfte auch die weltweite Nachfrage nach Rohöl wieder ankurbeln.
Markt bleibt volatil
Zuletzt hatte noch ein neuer Rekordwert bei den Ölreserven in den USA die Preise an den Ölmärkten massiv belastet. Mitte der Woche brach der Preis für US-Öl zeitweise bis deutlich unter die Marke von 47 Dollar ein. Erst zum Wochenschluss setzte dann wieder eine kräftige Erholung ein. Nach Einschätzung von Experten müssen sich die Investoren auch in den kommenden Handelstagen weiter auf stark schwankende Preise an den Ölmärkten gefasst machen. Erst wenn es klare Signale für einen Wirtschaftsaufschwung gibt und die Ölreserven in den USA wieder zurückgehen, rechnet die Commerzbank mit einem stabilen Preisanstieg beim Rohöl.
Auch OPEC-Öl leicht teurer
Unterdessen ist auch der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist erneut leicht gestiegen. Nach Berechnung des OPEC-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) am Donnerstag 48,60 US-Dollar und damit neun Cent mehr als am Mittwoch. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/18)