Ölpreise steigen erstmals über 125 Dollar – Erneut starke Preissprünge

Zuletzt notierte der WTI-Preis bei 125,72 Dollar. Das waren 2,03 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Einen neuen Rekordstand erreichte auch der Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent. In der Spitze kletterte Brent auf 125,68 Dollar. Zuletzt kostete Brent-Rohöl 125,43 Dollar. Das waren 2,59 Dollar mehr als am Vortag. Damit haben die Ölpreise in der laufenden Woche täglich neue Rekordmarken erreicht.


Spekulative und fundamentale Gründe
Händler führen die anhaltende Rekordjagd der Ölpreise vor allem auf zwei Faktoren zurück. So gebe es angesichts der hohen Preisniveaus und zu erwartender weiterer Preissteigerungen nachhaltiges Interesse von Investorenseite. Vor allem grosse Fonds zeigten immer mehr Interesse, in den Ölmarkt zu investieren, hiess es. «Der Ölpreis scheint dabei eine gewisse Eigendynamik zu entwickeln», sagte ein Rohstoffexperte der australischen Commonwealth Bank. Zum anderen wurden fundamentale Gründe genannt. So würden die Ölpreise auch durch die hohe Nachfrage aus aufstrebenden Ländern wie China und Indien beflügelt. Zudem sei das Angebot an Rohöl nach wie vor knapp. Trotzdem scheint eine Fördererhöhung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) weiterhin unwahrscheinlich zu sein. So hatte das Ölkartell am Donnerstag abermals jede Verantwortung für die hohen Ölpreise zurückgewiesen und das Angebot an Rohöl als ausreichend bezeichnet.


Auch OPEC-preis mit neuem Rekordstand
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist unterdessen den dritten Tag in Folge auf einen Rekordstand gestiegen. Nach Angaben des OPEC-Sekretariat vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) Rohöl aus den Fördergebieten des Kartells am Donnerstag 116,93 US-Dollar. Im Vergleich zum Mittwoch verteuerte sich ein Barrel damit um 90 Cent. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf der Basis von 13 Sorten der Organisation. (awp/mc/gh)

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