Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent kletterte um 1,04 Dollar auf 115,22 Dollar. «Der Ölmarkt steht weiter ganz im Zeichen von Tropensturm «Gustav'», schreibt die Commerzbank. Der Ölpreis befinde sich jedoch angesichts der Nachrichtenlage weiter auf einem sehr niedrigen Niveau. Laut US-Wetterbehörden wird «Gustav» am Samstagabend den Golf von Mexiko und zwei Tage später die Küste von Louisiana erreichen. Dort befindet sich ein Grossteil der US-Öl- und Gasförderung. Bis dahin dürfte sich «Gustav» zu einem Wirbelsturm der Stärke 3 oder höher entwickelt haben. Damit wäre Gustav der stärkste Hurrikan seit «Katrina» und «Rita» vor drei Jahren.
Geopolitische Risiken
Zudem könnte der Konflikt von Russland mit dem Westen zu einer Angebotsverknappung führen, erwartet die Commerzbank. Laut Presseberichten könnte Russland die Öllieferungen nach Europa demnächst unterbrechen. Diese Drohung dürfte laut Commerzbank mit dem am Montag stattfindenden EU-Sondergipfel zu Georgien im Zusammenhang stehen, auf welchem Sanktionen gegen Russland beschlossen werden könnten. Angesichts dieser Nachrichten könnte der US-Ölpreis nach Einschätzung der Experten der Ölpreis erneut die Marke von 120 Dollar erreichen und auch überschreiten.
Auch OPEC-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist geringfügig gestiegen. Ein Barrel habe am Donnerstag 111,85 Dollar gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Freitag mit. Das waren sechs Cent mehr als am Mittwoch. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/28)