Ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 94,02 Dollar gehandelt. Das waren 4,03 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Vortag.
Rückgang der US-Bestände an Destillaten
Der Rückgang der US-Bestände an Destillaten (Heizöl und Diesel) in der vergangenen Woche habe den Ölpreis nach oben getrieben, sagten Händler. In der Wintersaison stünden vor allem die Heizölvorräte im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Die Bestände an Destillaten waren überraschend um 0,8 Millionen Barrel auf 131,5 Millionen Barrel gefallen. Von Thomson Financial News befragte Experten hatten zuvor einen Anstieg um 1,5 Millionen Barrel erwartet. Die Vorräte an Rohöl fielen um 0,7 Millionen Barrel auf 304,5 Millionen Barrel. Experten hatten im Durchschnitt mit einem etwas stärkeren Rückgang um eine Million Barrel gerechnet. Die Benzinlagerbestände kletterten um 1,6 Millionen Barrel auf 202,2 Millionen Barrel. Hier hatten die Experten lediglich einen Anstieg um 1,0 Millionen Barrel erwartet.
Liquiditätsspritze der US-Notenbank
Aber auch die zusätzliche Liquiditätsspritze der US-Notenbank und anderer grossen Notenbank habe den Ölpreis nach oben getrieben, sagte ein Händler. Man hoffe jetzt auf ein robusteres Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr und damit auch auf eine höhere Rohölnachfrage.
Für das Jahr 2008 einen Ölpreis von 95 Dollar erwartet
Gestützt worden seien die Ölpreise auch durch eine Studie der Investmentbank Goldman Sachs. Diese erwartet jetzt für das Jahr 2008 einen Ölpreis von 95 Dollar nachdem sie bisher noch von 85 Dollar ausgegangen war. Die DekaBank erwartet jedoch in den kommenden Wochen wieder fallende Ölpreise. Die Abwärtstendenz dürfte wieder einsetzen, wenn weitere schlechte Konjunkturdaten aus den grossen Industrienationen veröffentlicht werden. (awp/mc/gh)