Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent kletterte um 78 Cent auf 75,87 Dollar Die Erholung des Euro zum US-Dollar habe die Ölpreise gestützt, sagten Händler. Zuletzt hatte der Höhenflug des Dollar die Ölpreise stark belastet. Ein steigender Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen teurer. Schon seit Wochen wird der Ölmarkt stark von Wechselkurseffekten getrieben. Vor allem die Schuldenkrise in Europa hatte den Euro zum Dollar unter Druck gebracht.
«Chinas Ölhunger bleibt weiter hoch»
Neben den Turbulenzen um die Schuldenkrise in Griechenland sei mittlerweile aber auch wieder die Nachfrage nach Rohöl in den Fokus der Investoren gerückt. Vor allem in China «bleibt der Ölhunger weiter hoch», sagte Rohstoffexperte Frank Schallenberger von der Landesbank Baden-Württemberg. Im April seien die chinesischen Ölimporte im Jahresvergleich um 31 Prozent gestiegen. Damit habe es seit April 2009 in 13 Monaten in Folge eine positive Veränderungsrate gegeben.
Opec-Preis erneut deutlich tiefer
Unterdessen ist der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) erneut kräftig gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt 73,25 US-Dollar. Das waren 2,70 Dollar weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/19)