Kaum Bewegung gab es auch beim Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent. Ein Fass kostete 70,95 Dollar und damit 14 Cent mehr als am Vortag. Mit der etwas schwächeren Verfassung der Aktienmärkte in Europa schwanden die Auftriebskräfte. Die europäischen Börsen gaben ihre anfänglichen Kursgewinne grösstenteils wieder ab.
Verschnaufpause nach kräftigem Preisanstieg
Händler sehen in der jüngsten Entwicklung eine Verschnaufpause nach dem kräftigen Preisanstieg in jüngste Zeit. Zuletzt hatten besser als erwartet ausgefallene Daten zum US-Immobilienmarkt, steigende Aktienmärkte und der schwache US-Dollar die Ölpreise weiter unterstützt. Seit seinem Tief im Dezember 2008 hat sich der Ölpreis inzwischen glatt verdoppelt. Im Vergleich zum Rekordstand vom Juli 2008 bei rund 150 Dollar erscheinen die Notierungen aber weiterhin als vergleichsweise gemässigt.
US-Konjunkturdaten im Fokus
«Heute könnte das US-Verbrauchervertrauen neue Impulse geben», schreibt Analyst Eugen Weinberg von der Commerzbank. Eine durchaus mögliche Stimmungsaufhellung der US-Konsumenten würde Hoffnungen auf eine Belebung der Ölnachfrage im weltgrössten Verbrauchsland schüren und könnte den Ölpreis wieder in Richtung 70-Dollar-Marke steigen lassen. Darüber hinaus veröffentliche am Abend nach Handelsschluss das American Petroleum Institute die Lagerbestandsdaten für die vergangene Woche. Aufgrund der Stilllegung von Raffineriekapazitäten während der Sommerzeit könne es dabei zu deutlichen Lagerveränderungen kommen.
OPEC-Rohöl steigt über 69 Dollar
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist unterdessen über die Marke von 69 Dollar gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am Montag im Durchschnitt 69,01Dollar. Das sind 1,21 Dollar mehr als am Freitag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/21)