Ölpreise uneinheitlich – Nachfragesorgen dominieren
Trotz des historischen Konjunkturpakets der USA überwiegen Händlern zufolge die Sorgen um die zukünftige Entwicklung der Weltwirtschaft. Zudem mehren sich die Nachrichten, die auf einen sinkenden Öl-Verbrauch auch in Zukunft hindeuten. So hatten die nationale Energieangentur (IEA) und das amerikanische Amt für Energiestatistik (EIA) ihre jeweiligen Prognosen für die globale Ölnachfrage 2009 gesenkt. In den USA, die der weltweit grösste Öl-Konsument sind, setzte sich am Vortag zudem der Trend zu immer höheren Öllagerbeständen fort. Am Hauptumschlagspunkt für das US-Leichtöl WTI erreichten sie mit 34,9 Millionen Barrel sogar ein Rekordhoch.
WTI-Preis verzerrt
Die Verzerrung am Ölmarkt habe weiter zugenommen, schreibt die Commerzbank mit Blick auf hohe Preisunterschiede in einem Kommentar. So gebe es eine grosse Preislücke zwischen dem März- und dem April-Kontrakt für WTI-Öl. Das zur Auslieferung im April vorgesehene Öl koste mit mehr als 43 Dollar je Barrel wesentlich mehr als der März-Kontrakt. Der Brent-Preis liefere eher ein zuverlässiges Bild der Lage am Ölmarkt.
OPEC-Rohöl deutlich billiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) sank unterdessen deutlich. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) aus den Fördergebieten des Kartells am Mittwoch 42,30 US-Dollar. Das waren 1,17 Dollar weniger als am Dienstag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten der Mitgliedsländer. (awp/mc/pg/26)