Ölpreise unter 89 Dollar gesunken
Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im März fiel bis zum Mittag um 53 Cent auf 88,43 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent ging um 47 Cent auf 88,97 Dollar zurück.
Sorgen um US-Konjunktur belasten
Am Markt dominiere die Sorge um ein Abgleiten der US-Konjunktur in eine Rezession, sagten Händler. Vor allem der enttäuschende Arbeitsmarktbericht vom Freitag habe Befürchtungen einer ausgeprägten Wachstumsabschwächung in den USA Vorschub geleistet, hiess es. In den USA war die Beschäftigtenzahl im Januar zum ersten Mal seit über vier Jahren gesunken. Eine nachhaltige Wachstumsabschwächung in den Vereinigten Staaten, dem weltweit grössten Ölverbraucher, würde die Nachfrage nach Rohöl und mithin die Ölpreise deutlich sinken lassen.
«Zerbrechliches Gleichgewicht» zerstört
Das «zerbrechliche Gleichgewicht» um die Marke von 90 Dollar sei mit den jüngsten Preisrückgängen zerstört worden, schreibt Rohstoff-Experte Eugen Weinberg von der Commerzbank. Daher sei in den kommenden Tagen mit weiteren Preisrückgängen zu rechnen. Im Fall überraschender Ereignisse sei aber auch ein kurzfristiger Preisanstieg nicht auszuschliessen.
Auch OPEC-Öl günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist am Freitag gefallen. Nach Angaben des OPEC-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) aus den OPEC-Fördergebieten durchschnittlich 87,72 US-Dollar. Das waren 38 Cent weniger als zum Handelsschluss am Freitag. Die OPEC berechnet ihren so genannten Korbpreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)