An der Rohstoffbörse in London zeigte sich ein ähnliches Bild. Hier rutschte der Preis für ein Fass Rohöl der Nordseesorte Brent um 63 Cent auf 52,32 Dollar. Kurz zuvor hatte das US-Energieministerium gemeldet, dass die Vorräte an Rohöl in der grössten Volkswirtschaft der Welt um 5,6 Millionen Barrel auf 366,7 Millionen Barrel überraschend stark gestiegen sind. Experten hatten zuvor nur einen Zuwachs um 1,9 Millionen Barrel erwartet.
OPEC erwartet weiteren Rückgang der Ölnachfrage
Am frühen Nachmittag hatte bereits die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) die Preise an den Ölmärkten mit einer Kürzung der Prognose für die weltweite Nachfrage unter Druck gesetzt. Laut dem Monatsbericht zur Lage auf dem Ölmarkt rechnet das Kartell für das laufende Jahr nur noch mit einer weltweiten Nachfrage von durchschnittlich 84,2 Millionen Barrel Rohöl pro Tag. Das sind 1,37 Millionen Barrel pro Tag weniger als im vergangenen Jahr. Zuletzt war die OPEC für das laufende Jahr nur von einem Rückgang der Ölnachfrage um 1,01 Millionen Barrel pro Tag ausgegangen.
Der Preis für OPEC-Rohöl ist ebenfalls gesunken. Nach Berechnung des OPEC-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag 51,07 US-Dollar und damit 0,85 Dollar weniger als am Montag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/21)