Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Dezember sank um 1,51 Dollar auf 64,93 Dollar. Die Kursverluste seien in erster Linie auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen, nachdem die Ölpreise am Vortag um über sieben Dollar zugelegt hätten, sagten Händler. Der gefallene Dollarkurs und steigende Aktienmärkte hatten am Dienstag den US-Ölpreis zeitweise über 71 Dollar klettern lassen. Auch die Aussicht auf einen Wahlsieg des demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten Barack Obama hatte laut Händlern die Märkte am Dienstag beflügelt.
Umfeld durch Obamas Sieg nicht verändert
Insgesamt habe sich das schlechte fundamentale Umfeld für den Ölmarkt durch den Wahlsieg Obamas nicht verändert, schreibt Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. Die am Nachmittag zur Veröffentlichung anstehenden wöchentlichen US-Rohöllagerbestände dürften um eine Million Barrel gestiegen sein. Dies wäre der sechste Wochenanstieg in Folge und laut Weinberg ein Indiz für eine anhaltend schwache Ölnachfrage in den USA.
OPEC-Rohöl billiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist am Dienstag gesunken. Ein Barrel (159 Liter) aus den Fördergebieten des Kartells habe 57,77 US-Dollar gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Mittwoch in Wien mit. Das waren 1,26 Dollar weniger als am Montag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten der 13 Mitgliedsländer. (awp/mc/pg/24)