Ölpreise weiter deutlich über 60 Dollar

Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) stand im frühen Nachmittagshandel bei 61,20 Dollar und damit 30 Cent tiefer als am Vortag.


Vielversprechende Quartalsbilanzen aus den USA
An der Rohstoffbörse in London zeigte sich eine ähnliche Entwicklung. Hier verbilligte sich ein Fass der Nordseesorte Brent um 72 Cent auf 62,37 Dollar. Die ersten Quartalsbilanzen von grossen US-Konzernen in der laufenden Berichtssaison seien «vielversprechend» ausgefallen, sagte der Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank. Erste Volkswirte wollen schon einen «Silberstreif» am US-Konjunkturhimmel erkannt haben. Vor allem die unerwartet positive Bilanz des weltgrössten Chipherstellers Intel habe an den Ölmärkten die Hoffnung auf eine bessere Konjunktur und eine stärkere Nachfrage nach Rohöl geweckt.


Dämpfer durch höhere US-Benzinlagerbestände
Neben dem überraschend starken Abschmelzen der US-Ölreserve sorgte aber der erneute Anstieg der Lagerbestände an Benzin und Diesel für einen Dämpfer an den Ölmärkten, sagte Weinberg weiter. Die Entwicklung deute «auf eine unverändert schwache Endnachfrage nach Ölprodukten hin». Als Folge dürfte in den kommenden Wochen in der grössten Volkswirtschaft der Welt weniger Rohöl verarbeitet werden. Weinberg rechnet daher vorerst nicht mit einem Engpass bei der Ölversorgung.


OPEC-Rohöl teurer
Unterdessen legte der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) weiter zu. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 61,73 Dollar. Das sind 86 Cent mehr als am Dienstag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/22)

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