Ein Barrel der Nordseesorte Brent verbilligte sich bis zum Mittag um acht Cent auf 69,63 Dollar. Trotz der Preisrückgänge verwiesen Händler auf die nach wie vor angespannte Lage in Nigeria, dem grössten Ölförderland Afrikas. Vor der Amtseinführung des designierten Staatspräsidenten Umaru Yar’Adua sei möglicherweise mit weiteren Unruhen zu rechnen. Bereits vor der von politischen Unruhen begleiteten Präsidentenwahl war die Rohölproduktion Nigerias deutlich zurückgegangen. Grund hierfür waren vor allem zahlreiche Anschläge militanter Gruppen auf nigerianische Öleinrichtungen.
US-Benzinmarkt weiterhin im Blickpunkt
Auch die Situation auf dem US-Benzinmarkt steht laut Experten weiterhin im Blickpunkt. Nachdem am Wochenende die US-Feriensaison begonnen hat, sei weiterhin ungewiss, ob das zum Vorjahr geringere Benzin-Angebot die höhere Nachfrage decken könne. Während der US-Ferienzeit nimmt der Benzinverbrauch infolge einer vermehrten Reisetätigkeit deutlich zu.
OPEC-Preis gesunken
Gesunken ist unterdessen auch der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC). Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel aus den Fördergebieten der zwölf Mitgliedsländer am Montag 66,00 Dollar. Das waren 50 Cent weniger als am Vortag. Die OPEC berechnet ihren Durchschnittspreis auf der Basis von elf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/gh)