Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent ermässigte sich um 1,07 Dollar auf 105,25 Dollar. «Solange der Dollar weiter aufwertet, dürfte der Ölpreis unter Druck bleiben», schreiben die Volkswirte von der Commerzbank. In den vergangenen Wochen waren die Ölpreise wegen der festeren US-Währung kräftig unter Druck geraten und hatten sich rasch von ihrer Mitte Juli erreichten Rekordmarke bei knapp 150 Dollar entfernt. Einem weiteren deutlichen Preisrückgang dürften aber das Risiko weiterer Wirbelstürme im Golf von Mexiko entgegenstehen. Auch die bereits sehr pessimistische Stimmung am Ölmarkt und die Möglichkeit von Produktionskürzungen bei der bevorstehenden Sitzung der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) dürfte weiter sinkende Preise verhindern, so die Commerzbank.
OPEC derzeit deutlich über der vereinbarten Menge
Die OPEC wird am kommenden Dienstag in Wien über ihre offizielle Förderquote beraten. Experten gehen überwiegend nicht davon aus, dass die Quote des Öl-Kartells verändert wird. Zwar sprächen die in den vergangenen Wochen deutlich gesunkenen Ölpreise prinzipiell für eine Kürzung. Allerdings liege die tatsächliche Förderung der OPEC derzeit deutlich über der vereinbarten Menge, weswegen eine Förderkürzung wenig glaubhaft wäre, unterstreicht die Commerzbank.
Preis für OPEC-Rohöl leicht gesunken
Leicht gesunken ist unterdessen der Preis für OPEC-Rohöl. Ein Barrel (159 Liter) habe am Donnerstag 103,64 US-Dollar gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Freitag in Wien mit. Das waren fünf Cent weniger als am Mittwoch. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/gh/28)