Der US-Ölpreis mit Auslieferung im Oktober erreichte damit fast sein Jahreshoch von Mitte Juni. Der Future sprang damals über 75 Dollar. Im frühen Nachmittagshandel ist US-Öl aber wieder etwas abgerutscht und kostete mit 73,97 Dollar nur neun Cent mehr als am Freitag.
Brent-Preis bei 74,17 Dollar
Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich auch an der Rohstoffbörse in London. Hier verlor der Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent zwar zwei Cent, hielt sich dennoch stabil bei 74,17 Dollar. Mit der Aussicht auf eine unerwartet schnelle Erholung der Weltwirtschaft habe sich der Preis für Rohöl beim Jahreshoch halten können, hiess es von Händlern. Vor allem der US-Notenbankchef Ben Bernanke habe mit seinen jüngsten Äusserungen für Konjunktur-Optimismus bei den Investoren gesorgt. Am Freitag hatte Bernanke Hoffnung auf eine schnelle Erholung der US-Wirtschaft gemacht. Ein Anziehen der grössten Volkswirtschaft der Welt würde die Nachfrage nach Rohöl erhöhen.
«Öl im Schlepptau der Aktienmärkte»
Nach Einschätzung von Rohstoffexperten sorgt die stärkere Risikobereitschaft der Anleger im Zuge starker Kursgewinne an den Aktienmärkten auch an den Ölmärkten für Kauflaune. Vor allem die kräftigen Kursgewinne an den asiatischen Börsen hätten den Ölpreis gestützt. Die «Rohstoffe sind im Schlepptau der Aktien-Marktstimmung», erklärten die Experten der Commerzbank das Handelsgeschehen.
OPEC-Öl leicht günstiger
Unterdessen ist der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) leicht gesunken. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 72,22 US-Dollar. Das waren 35 Cent weniger als am Donnerstag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/21)