Ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 89,64 Dollar gehandelt und damit 81 Cent höher als am Vortag. Am Dienstag hatten die Ölpreise unter anderem wegen eines Berichts der Internationalen Energieagentur (IEA) um etwa vier Dollar nachgegeben. Der Bericht der IEA sei ein deutlicher Einschnitt im Vergleich zu vorangegangenen Äusserungen der Energieagentur gewesen, sagte Andy Lebow vom Handelshaus MF Global. So sei die Angebots-Nachfrage-Situation auf dem Ölmarkt deutlich ausgewogener beurteilt worden als noch zuvor. In dem Bericht hatte die IEA insbesondere ihre Prognosen für die weltweite Ölnachfrage in den Jahren 2007 und 2008 nach unten revidiert.
Erwartungen auf erneut gesunkene US-Rohölbestände
Die jüngste Erholung der Ölpreise führten Händler indes auf Erwartungen erneut gesunkener Rohölbestände in den USA zurück. Es wäre der vierte Rückgang der Vorräte in Folge. Auch die wegen der Wintersaison zunehmend in den Fokus rückenden Destillatebestände (Heizöl, Diesel) und die Benzinvorräte sollten laut Experten gesunken sein. Die Daten werden aufgrund eines Feiertags in den USA nicht wie gewöhnlich am Mittwoch, sondern am Donnerstag veröffentlicht.
OPEC wird Produktion nicht erhöhen
Unterdessen hat der Generalsekretär der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) bekräftigt, dass das Ölkartell derzeit keine Notwendigkeit einer Produktionserhöhung sieht. Eine Ausweitung der Produktion sei angesichts eines ausreichenden Angebots zurzeit nicht notwendig, sagte Abdallah al-Badri am Mittwoch in Riad. Die Ölminister der OPEC-Staaten werden sich am Wochenende in Riad zu einem Gipfeltreffen einfinden.
Der Preis für OPEC-Rohöl ist deutlich gesunken. Ein Barrel (159 Liter) kostete am Dienstag nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Mittwoch 86,84 US-Dollar. Das waren 1,96 Dollar weniger als am Montag. Erst Mitte vergangener Woche hatte der Korbpreis einen Rekordstand von 90,71 Dollar erreicht. Die OPEC berechnet ihren Korbpreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)