«Auslöser für den Kurssprung waren positiv aufgenommenen Daten vom amerikanischen Häusermarkt», sagte Commerzbank-Experte Eugen Weinberg. So hat der krisengeschüttelte Häusermarkt zuletzt deutliche Anzeichen einer Stabilisierung gezeigt. Im Juni legten sowohl die Baubeginne als auch die Baugenehmigungen deutlich zu, wie Zahlen des Handelsministeriums vom Freitag belegten. «Die Daten waren ein Katalysator für den Ölpreisanstieg», sagte Weinberg.
Auch OPEC-Öl teurer
Dass der Kurssprung so kräftig ausfiel, führte der Experte aber auch auf technische Faktoren zurück. «Viele Anleger haben zuletzt auf fallende Preise spekuliert.» Diese Investoren hätten sich angesichts des Preisanstiegs mit Gegenpositionen eindecken müssen, was die Preisbewegung verstärkt habe. Der Preis für OPEC-Rohöl ist unterdessen weiter gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 62,54 US-Dollar. Das sind 81 Cent mehr als am Mittwoch. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/20)